wir sind alle sand im getriebe

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„Am Montag den 14.04.2014 wurden in Freiburg alle Laster und Hänger der Wagengruppe “Sand im Getriebe“ beschlagnahmt und somit 14 Menschen die Lebensgrundlage entzogen. Sie sind nun obdachlos. Als Begründung wird u.a. eine mögliche „Sogwirkung auf Sympathisanten“ angeführt.
Wagenbewohner*innen scheinen alleine durch ihre Lebensweise ein normatives Modell in Frage zu stellen, das auf Werten wie Konsum, Komfort, Kleinfamilie und beruflicher Karriere fusst. So sehen gesellschaftliche Verantwortungsträger*innen eine Provokation per se, da sie einem Demokratiekonzept verhaftet sind, in dem eine umkämpfte Mehrheit das Recht besitzt, anderen ihren Konsens überzustülpen. Marktwirtschaftliche und ordnungsrechtliche Zwänge werden zum Vorwand einer repressiven Grundhaltung. In ihren Handlungsweisen sagen Wagenplätzler*innen „Nein“ zu Kernwerten der Gesellschaft. Das macht sie schwer regierbar; das macht sie verdächtig. Damit sind Wagenplätze viel mehr als eine alternative Wohnform, nämlich auch Austragungsort politischer und sozialer Konflikte. Wie in Hausprojekten lebt mensch in Gemeinschaft und hilft sich gegenseitig außerhalb kapitalistischer Bewertung von Arbeit.“

Wir von der Initiative Jetze Wagenplätze erklären uns solidarisch mit unseren Freund*innen und Genoss*innen aus Freiburg.

One struggle one fight

Wir sind alle Sand im Getriebe…

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