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warum mietfrei? (aufs bild klicken und lesen)

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PLATZ DA! (aufs Bild klicken, dann lesbar)

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Solidarität mit dem Projekt IvI!

Kopie von SAM_1dfg704Gestern morgen, 22.4.13, wurde das IvI (Institut für vergleichende Irrelevanz) in Frankfurt geräumt. Damit wurde uns ein weiterer Raum für kritisches Denken und Handeln genommen. Einer der wenigen Räume abseits der kapitalistischen und repressiven Normalität.
Kritisches Denken braucht und nimmt sich Zeit und Raum!

IvI, never rest in peace!

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Gießer-Straßen-Fest

Gießerfestdiverses Menschen-geKlüngel wirft seine Schatten vorraus, so zunäxst das nahende Gießer-fest, terminlich dem kommenden Samstag angekleidet!
they say: PLENTY OF ACTION – BUT NO CONTROL,
so ooch wir, unser nährendes Herz der Küchenwagen wird heranrollen und euch alle des Abends die Mäuler stopfen. nach begossener Gießernacht gehts Sonntag mittags weiter mit Brunchgelage, in örtlich bekannter Manier zwischen Wasserweg und Feldflur.

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Communiqué zur Absage der Demonstration „Freiheit wird erkämpft“

Zur Absage der Demonstration „Freiheit wird erkämpft“ am Samstag, den 02.03.2013 in der Leipziger Innenstadt: Wir haben uns entschieden die Demonstration abzusagen, weil wir die Verantwortung für die Teilnehmer_innen nicht mehr tragen können. Durch das Verbot ist es den Bullen möglich jede Person die in deren Raster passt, zu kontrollieren und im Zweifel eine Anzeige wegen Verstoß des Versammlungsgesetz reinzudrücken, bevor mensch sich überhaupt gesammelt hat. Ein Zusammenkommen in ausreichender Zahl ist somit nicht mehr für alle möglich. Es folgt eine Erklärung dessen Adressat vornehmlich die Leipziger Stadtbevölkerung ist und die diese zeitnah auch erreichen wird.

 

Communique zur Absage der Demonstration „Freiheit wird erkämpft“ am Samstag, den 02.03.2013 in der Leipziger Innenstadt

 

Was wollen wir demonstrieren?

 

Anlass sind die gegenwärtigen Ereignisse in Griechenland. Unsere Solidarität gilt den Menschen die sich gegen die Zumutungen der Austeritätspolitik wehren. Menschen die sich organisieren und auf die Straße gehen um ihre Wut auf massive Lohnkürzungen, der rapide wachsenden Armut und Zwangsräumungen auszudrücken. Nur zur Erinnerung. Armut bedeutet in Griechenland etwas ganz anderes als bspw. hier. Sowas wie ein Sozialsystem gibt es in Griechenland nicht. Menschen mit Geldnot sind dort alleine auf die Hilfe von Freunden, Wohlfahrtsverbänden oder der Kirche angewiesen.

 

Insbesondere wollen wir unsere Solidarität mit den libertären Strukturen und den Orten des Widerstands und unsere Wut über die staatlichen Angriffe auf diese ausdrücken. Diese Strukturen sind u.a. die besetzten Häuser. Sie sind die Orte, an denen Solidarität praktisch wird, als Nachbarschaftsinitiativen, mit Volksküchen oder Kleiderkammern und als Treffpunkte, um Widerstand gegen den staatlichen Entzug der Lebensgrundlagen zu organisieren. Sie sind auch die Orte an denen die wenigen Menschen leben, die versuchen den rassistischen Hetzjagden auf Migrant_innen etwas entgegen zu setzen, die von den Bullen Hand in Hand mit den faschistischen Schlägerbanden jeden Tag auf offener Straße verübt werden. Und genau diese Orte wurden und werden momentan von den gleichen Bullen sukzessive geräumt und die Bewohner_innen in den Knast gesteckt.

 

Warum machen wir dann hier eine Demonstration?

 

Einfach gesagt: Weil wir Mitgefühl haben. Mitgefühl mit den Menschen die mit diesen Zurichtungen leben müssen.

Weil wir Wut haben. Wut über die Ignoranz der meisten Menschen und einer Politik die das Elend auch noch verschärft.

Weil wir euch zeigen wollen, das das uns alle betrifft. Der Regierung ist das auch schon klar. Momentan reicht es aber noch den Armutsbericht zu „schönen“.

 

Weil nicht zuletzt der Zwang zur Sparpolitik und der daraus resultierenden Verarmung, maßgeblich von der deutschen Regierung vorrangetrieben wird.

 

Warum haben wir die Demonstration nicht angemeldet?

 

Weil wir der Meinung sind das (Versammlungs-)Freiheit eben keine Freiheit mehr ist, wenn mensch Sie vorher anmelden und auf einen Positivbescheid hoffen muss. In einigen Bundesländern gibt es Bemühungen das Gesetz derart anzupassen, das die Kosten die bei einer Demonstration entstehen, der anmeldenden Person auferlegt werden. Einer von vielen Versuchen das Recht auf freie Meinungsäußerung einzuschränken. Wieviel wird dann eine Demonstration bspw. gegen Sozialabbau kosten?

 

Warum hat die Stadt die Demonstration verboten?

 

In der Begründung heißt es: Die Informationen aus dem Aufruf zur Demonstration seien zudem nicht ausreichend, damit sich die Polizei auf die Versammlung vorbereiten könne.

 

Anders gesagt, darf mensch nur dann demonstrieren wenn die Polizei genug Informationen bekommt. Zur Erinnerung: Aufgabe der Polizei ist es Versammlungen zu schützen und nicht indirekt darüber zu entscheiden ob ihr eine Demonstration genehm ist oder nicht. Weiterhin schreibt die Stadt: Insbesondere die räumliche Enge und hohe Nutzungsdichte in der Innenstadt erfordern dagegen unweigerlich eine Vornahme von Interessenabwägungen zwischen dem Grundrecht auf Versammlungsfreiheit einerseits und den Grundrechten unbeteiligter Dritter andererseits. Eine hohe Nutzungsdichte ist genau das worauf jede Demonstration abzielt, nämlich viele Menschen zu erreichen. Mit den „Grundrechten […] Dritter“ ist in diesem Fall lediglich das Grundrecht auf einen störungsfreien Einkauf in der Innenstadt gemeint.

 

Ergo: störungsfreies Einkaufen ist (nicht nur) dieser Stadt ein wichtigeres Anliegen als eine Solidaritätsdemonstration mit Menschen denen staatlicherseits jegliche Lebensgrundlage geraubt wird. In unserem Aufruf steht ausdrücklich: Dabei sind wir nicht an einer Eskalation interessiert, sondern wollen unserem Anliegen Ausdruck verleihen. Das Verbot wurde ausgesprochen von einer Stadt die nicht müde wird zu betonen Ausgangsort einer „friedlichen Revolution“ zu sein. Einer „Revolution“ deren zentrales Element die großen Montagsdemonstrationen waren. Demonstration die natürlich nicht angemeldet wurden.

 

Von Menschen die das alles nicht mehr hinnehmen wollen.

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Freiheit wird erkämpft!

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Für Samstag den 02.03. wird zu einer Freiraum-Demonstration ausgehend vom Leipziger Marktplatz aufgerufen. Anlass sind die gegenwärtigen Ereignisse in Griechenland. Unsere Solidarität gilt den Kämpfenden gegen die jüngsten Zumutungen des kapitalistischen Krisenregimes, insbesondere den libertären Strukturen und den Orten des Widerstands. Am Ende des Artikels dokumentieren wir zwei der Aufrufe zur Demonstration.

 

Griechenland ist überall

Es gibt keinen Grund, die griechischen Zustände, als eine Besonderheit anzusehen, zu der sie durch die Schuldzuweisung an die Bevölkerungen einzelner Nationen gemacht werden. Die Rede von den faulen Griechen dient gerade nur dazu, die Erzählungen von der Krise in die Erzählung um nationale Konkurrenz einzuordnen, deren einschüchternden Wirkung auch die restlichen Lohabhängigen Europas treffen soll. Jenseits der politischen Stabilität, die diese Erklärungen bieten sollen, sind sie als das zu entpuppen, was sie sind: Erzählungen des Kapitals. Denn in dessen Augen sind all jene „faule Griechen“, die nicht noch effizienter arbeiten und wirtschaften.

Genauso gibt es auch die Geschichte abseits kapitalistischer Verhältnisse. Die Freiräume, von denen hier im speziellen gesprochen wird existieren nicht nur in Griechenland. Sie werden seit Jahrzehnten immer wieder neu erkämpft und verteidigt. Auch diesen Kämpfen und ihren aktuellsten Beispielen ist diese Demonstration gewidmet.

Ob IvI, ZAD oder sonstwo: WIR BLEIBEN ALLE!

Nichtangemeldete Demonstration

Bei der Organisation der Demonstration wurde sich dafür entschieden, diese nicht anzumelden. Die jüngsten Bemühungen in einigen Bundesländern durch das Abwälzen sämtlicher Kosten und Risiken einer Veranstaltung auf die AnmelderInnen die Versammlungsfreiheit zu untergraben zeigt in welche Richtung bereits der status quo weist. Versammlungs- und Redefreiheit brauchen keine Genehmigung, sie sind erkämpfte Rechte.
Warum sollten wir uns mit der Anmeldung den repressiven Einrichtungen des Staates unterwerfen, um uns letzten Endes zu einer kontrollierbaren Größe machen zu lassen? Warum sollten wir mit denen kooperieren, die uns angreifen und einengen wo sie können? Ebenso wie bezüglich des Rechts auf Raum zum Wohnen und Leben gilt: Wir geben uns nicht länger mit dem zufrieden, was uns von Amt oder Markt zugewiesen wird.

Für den Ablauf der Demo heißt dies natürlich, dass vieles ungewisser ist als sonst. Zu den möglichen Szenarien gehört auch, dass die Bullen uns versuchen könnten zu kesseln oder den Marktplatz zu verstellen. Wir werden trotzdem laufen. Bereitet Euch gut mit Euren Freund*innen und Genoss*innen vor und sprecht die Situationen durch. Dabei sind wir nicht an einer Eskalation interessiert, sondern wollen unserem Anliegen Ausdruck verleihen. Seien wir dabei entschlossen und solidarisch!

Sollte es zu Übergriffen seitens der Bullen kommen, meldet euch beim EA: 0341/2119313.
Auf der Seite des EA Leipzig findet Ihr viele nützliche Infos zu Verhalten auf Demos und in Gewahrsam: http://antirepression.noblogs.org/ea/.

Kein Friede mit diesen Verhältnissen!
Sabotieren! Organisieren! Besetzen!

 

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In den letzten Monaten wurden in Griechenland eine Vielzahl besetzter Häuser und anarchistischer Strukturen angegriffen, darunter Orte, die seit Jahrzehnten, seit der Militärdiktatur, als Inseln relativer Autonomie dienten. Orte, an denen es möglich war, sich dem Gefühl der Bedrohung zu entziehen, das nicht nur mit dem Blick auf die Vergangenheit in jedem Windel der kapitalistischen Normalität lauert.

Griechenland steht hierbei nur exemplarisch. Wer Angst vor einem immer repressiver agierenden Staatsapparat, vor dem Aufschwung einer neuen Ultrarechten, vor der Vernichtung jeglicher sozialer Sicherungssysteme, vor der Verurteilung einzelner für die alles durchdringende Katastrophe, die sich Kapitalismus nennt, nicht teilt, diejenigen werden sich auch mit Demonstrationen nicht überzeugen lassen. Entweder gehören sie zu jenen, für die Weltgeschehen – und sei es auch nur in Form ihrer eigenen langweiligen bürgerlichen Realität – schon immer in einem blinden Fleck lag, oder sie haben sich ganz bewusst auf jene Seite gestellt, die wir so entschieden bekämpfen werden.

Wir haben lange genug dafür demonstriert, dass sich an den Ursachen dieser Krise etwas ändert – lange bevor die Krise hierzulande zum medialen Spektakel gemacht wurde. Wir haben die Hoffnung aufgegeben, dass sich im Rahmen dieser Gesellschaft irgendetwas langfristig zum Besseren wenden kann. Wir haben gelernt, dass wir Orte brauchen, an denen wir nicht an Herrschende appellieren müssen indem wir Petitionen verfassen und mit Abgeordneten diskutieren. Orte , an denen wir unsere Geschichte selbst und aus freien Stücken machen. So sehr dies einen Kampf gegen uns selbst voraussetzt, gegen alles zu dem man uns von klein auf gemacht hat, so sehr viel hoffnungsvoller gehen wir an diesen Orten mit uns selbst und allen anderen um.

Kein Wunder, dass es diese Orte sind, die für die Koalition aus Bullen Faschisten und all jenen, die deren Aufgabe am Schreibtisch erledigen, am gefährlichsten erscheinen. die Besetzungen sind nicht nur ein unvermittelter Angriff auf das Privateigentum als Grundgerüst ihres ganzen Wesens, sie sind auch die Realität ihres Alptraumes, dass sich nicht immer etwas dem Wahn nach der völligen Sicherheit, der völlig geplanten, normierten und kontrollierten Existenz entzieht.

Diese Demonstration soll in dem Sinne etwas anderes bedeuten, als sie sich in erster Linie an uns selbst richtet. An unsere eigene Lethargie und Überheblichkeit. Sie ist keine Demonstration der Solidarität, sondern ein Aufruf zur Solidarität oder besser: Zur Auseinandersetzung damit, was Solidarität abseits von der Freizeitaktivität, die wir Politik nennen überhaupt bedeuten kann.

Und die Beispiele derer, die den herrschenden Zuständen den Kampf angesagt haben, die wirklich gegen diese Zustände sind, weil sie ihre eigene Existenz, ihre eigene Identität und ihre Solidarität und nicht nur eine Fahne in den Sturm der alltäglichen Zurichtung halten, die Zahl derer wächst zusehentlich. Frauen, die ihr Leben lang klein gemacht wurden, tragen die Proteste gegen islamische Autokratien auf die Straße. Rentner_innen und Kleinfamilien besetzten kollektiv Häuser. Aus zerknüppelten Platzbesetzungen werden Initiativen zur Aneignung sozialer Zentren. Zwangsräumungen werden massenhaft verhindert. Krankenhäuser und Fabriken gehen zur Selbstverwaltung über…

Heute ist nicht der Zeitpunkt, um viel mehr zu sagen. Finger weg von unseren Häusern, Finger weg von uns. Kein Angriff wird unbeantwortet bleiben. Keines eurer Unternehmen wird mehr schwarze Zahlen schreiben. Schwarz sehen wir für die Versuche von so vielen, hier irgendetwas schön zu reden. Schwarz sehen wir für euer Bild der Zukunft.

Die Demo ist nicht angemeldet. Passt auf Euch auf.

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Solidaritätsdemonstration für Freiräume in Griechenland und überall!

Um die menschenfeindliche Sparpolitik der EU mit ihren Lohn- und Rentenkürzungen, Privatisierung und dem Abbau staatlicher Sozialleistungen durchzusetzen, greift die griechische Regierung auf nackte Gewalt zurück. Zusammen mit den neonazistischen Bürgerwehren, deren Zentrum die Partei Goldene Morgenröte bildet, geht die Polizei gegen Migrant*innen vor und gegen alle Menschen, die sich zur Wehr setzen. Im Kontext der repressiven Gesetzesverschärfungen und der Faschisierung der Gesellschaft stehen auch die Räumungen und Angriffe der Bullen auf die besetzten Häuser Villa Amalias, Skaramangá oder Léla Karagiánnis, bei denen es insgesamt über 100 Festnahmen gab. Sie sind der Beginn eines polizeilichen Generalplans schnellstmöglich 40 Häuser zu räumen, um die sozialen Zentren, besetzten Treffpunkte und Häuser, freien Radiostationen, Druckereien, Infoläden – also die Infrastruktur der autonom-anarchistischen Bewegung – zu zerschlagen. Sie werden der regierungstreuen bürgerlichen Presse als „Zentren der Gesetzlosigkeit“  diffamiert und kriminalisiert, was die Menschen von den Zentren des Widerstandes gegen Repression, Faschismus und Sparpolitik fernhalten soll. Denn in vielen besetzten Freiräumen in Griechenland sowie anderswo wird ein politischer Gegenvorschlag zu den herrschenden Verhältnissen in die Tat umgesetzt. Das Ziel einer anderen Gesellschaft nimmt dort im hier und jetzt Gestalt an, in Form von Selbst- organisation, Selbstverwaltung und kollektiver Entscheidungsfindung. Gerade in der Krise finden diese Projekte auch über die „Szene“ hinaus Anklang und stärkere Beteiligung als Form praktischer Selbsthilfe. Diese anarchistische Organisationsform der Freiräume ist oft Ausgangspunkt für entschiedenen Widerstand gegen die staatliche Politik und den Klassenkampf von oben. Deswegen sind sie den Repressionsbehörden ein Dorn im Auge. Es ist immer ein Angriff auf uns alle, unsere Freiräume und solidarischen Lebensweisen.
Freiheit wird nicht erbettelt, sondern erkämpft.

Solidarität mit den Freiräumen in Griechenland und überall!
Für die soziale Revolution weltweit!

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Gedächtnisprotokoll des ersten „Verhandlungstermins“

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am donnerstag dem 21 machten sich drei menschen von der jetzte wagenplätze ini auf dem weg um einer einladung des liegenschafts-amtes zu folgen.
endlich eine gelegenheit um nach all den telefonischen zusagen, terminverschiebungen und versprechungen unter vorgehaltener hand klare ansagen zu grundstücken zu kriegen. unsere erwartungen waren also hoch.
wir waren zu dritt und saßen 4 leuten (liegenschafts/ -ordungsamt) gegenüber und erhielten nach der vorstellungsrunde erstmal einen unfreiwilligen crashkurs in monologbasiertem ego-redeverhalten und kamen nicht zu wort. uns wurde darin u.a. versichert das die dort anwesenden herren vom amt nur unser bestes wollten und mit aller ihnen zu verfügung stehenden kraft daran arbeiten uns was passendes anbieten zu können. sie klagten auch über die bürger_innen leipzigs die das telefon des ordungsamtes nicht ruhen lassen mit verschiedensten beschwerden über uns,  photos von aufmerksamen bürger_innen die uns beim unsachgemäßen urinieren zeigen sollen etc..
als wir zu dem viel spannenderen teil mit potenziellen grundstücken für eine dauerhafte nutzung als wagenplatz kamen, folgte ernüchterung. sehr gerne würde mensch uns schon was anbieten aber leider müssen eine vielzahl von behörden eine vielzahl von begebenheiten prüfen bevor uns etwas präsentiert werden kann. einzelne grundstücke wurden erneut als „interessant“ hervorgehoben. es wurde stets betont das mit hochdruck in unserem interesse gearbeitet wird, jedoch die verwaltungshürden die zu nehmen seien, viele sind.
scheint als würden wir der „residenz am kanal“ noch etwas erhalten bleiben, und den zentralheizungsverwöhnten wachsamen bürger_innen an den thermoglasfenstern gegenüber.

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Artikel Vogelfrai

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Tag ein und aus, der weite Blick übers Feld, inmitten Leipzig Plagwitzs, dahinten die Häuser-Skyline, davor tront das Kompostklo. Meine Nachbarn in bereifter zweiter Reihe, mit Blick auf den Kanal und deluxe Wohnräume.  So sitzen wir seit 3 Monaten auf einem schmalen Flur, von der Stadt als Warteabteil an uns vermacht.

Geschlüpft aus herbstlich rumpelnden Winden, besetzten jetze wagenplätze eine Woche den kiezinternen Radweg. Bestückt mit Sauna, Vokü, Nähsalon und Feuertonne, beschäftigt ums Buhlen von Freund und Verbündeten für Freiräume und Träume.
Nach 4 Tagen erstmals Beuniformte, die Notitz davon nahmen.
Dort bleiben ginge nicht, doch am Jahrtausendfeld ist Land und Platz in Sicht.
So wanderten wir, ein paar Straßen weiter, um etliche Ecken und platzierten uns auf dem neuen Flecken.

Die Stadt, kooperativ dabei, sagt sie duldet unser Wohnen dort bis Mai.
Zeit bis dahin, um über einen langlebigen Platz zu beratschlagen.
Doch nicht Köpfe, sondern Ofenrohre qualmten, es ward kalt und mehr und mehr Wägen kuschelten sich in die Warteschlange.
Vernünftige Verhandlungen nicht vorgesehen, solange wir über dem 10meter Nutzraum stehen. Behörden patrolieren, Wägen plenieren.

Anfang Februar entfaltet sich unser wartendes Ärgernis in einem offenen Brief  über die „Unerträgliche Lächerlichkeit einer Übergangslösung“.
Kurz darauf rollt die vier-und 2-Rad-Kolonne zum Marktplatz, wir geben kund übers Wagenleben und fordern mehr Platz für Plätze.
Hah! – erhörter Aktivismus, plötzlich gibt es einen behördlich Beauftragten für Leipzigs Wagenplätze und ein Termin soll folgen zur Schau potentieller Plätze.
Gespannt forcieren wir ein Weiterrollen unseres Platzstrebens mit zentralem, mietfreiem, 3000qm und 10-Jahre-mindestens-Rahmen.

Seit jetze wagenplätze ist das ansässige Wagenvolk in regerem Austausch und trifft sich monatlich zum vernetzt plenieren.
Auch einige vorher behauste Menschen sind jetze zum bereiften Kämmerlein konvertiert und erweitern die Präsens des hiesigen Aktion-wohn-Leben-tun.

Sollte sich die Stadt nicht mal eben von ihren 4 Buchstaben erheben und die Platzsuche mit äußerster Priorität anstreben, rollts hier rund und tönt aufmuckend aus‘m Mund: keine Frage, Wagentage – kommt zahlreich und geballt, aus Großstadt oder Wald, mit Karre oder Kahn, Leinen los und hergefahrn!

Aktuelles Geschehen, virtuell vertippt auf  http://jetzewagenplaetze.noblogs.org/
oder vor Ort und farbig, zum Beispiel zum Brunch, immer wieder Sonntags.

auf die Plätze, fertig-
Wagenplätze

-frauw van feld

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Kundgebung in der Innenstadt

Heute am 09.02.13 führten wir eine Kundgebung mit Lasterparade und Fahrraddemo auf dem Marktplatz in der Innenstadt durch, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleien. Auszerdem machten wir damit den offenen Brief an die Stadtverwaltung einer gröszeren Öffentlichkeit zugänglich. Wir sprachen mit Passant*innen und verteilten Info-Material. Es gab ein kaltes Büffet und „Die Brassband“ spielte.
Zufällig trafen wir in der Innenstadt auf Burkhard Jung, den amtierenden Bürgermeister. Ihm unterbreiteten wir nochmals unsere Forderungen und überreichten Postkarten, die vorher von Sympathisant*innen unterschrieben wurden. Er versicherte uns, dass wir definitiv nicht geräumt werden. Laut seinen Angaben treten wir demnächst in Verhandlungen über eine von sieben von der Stadt ausgesuchten Flächen.

Lätz fetz! Plätz jetz!

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